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Alles Wichtige zum Thema Arbeitszeugnis

Was muss ich beachten und wie sieht ein gutes Arbeitszeugnis aus? Datum: 16. Februar 2024

Ein Arbeitszeugnis ist mehr als nur ein formaler Abschluss eines Arbeitsverhältnisses. Es ist ein entscheidendes Dokument, das Ihre berufliche Vergangenheit zusammenfasst und zukünftigen Arbeitgebern wertvolle Einblicke in Ihre Fähigkeiten, Leistungen und Ihre Arbeitsweise bietet. Für Menschen, die sich auf Jobsuche befinden und einen Jobwechsel planen, ist es daher unerlässlich, sich mit diesem Thema vertraut zu machen.

Worauf sollte ich bei einem Arbeitszeugnis achten?

Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten von Arbeitszeugnissen unterschieden werden.

  1. Ein einfaches Arbeitszeugnis: Hier sind die Eckdaten zur Art und Dauer der Beschäftigung sowie eine Beschreibung der Tätigkeiten enthalten.
  2. Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis: Hier werden die Tätigkeiten nicht nur beschrieben, sondern die Leistung auch bewertet.

Bei der Analyse eines Arbeitszeugnisses ist es wichtig, auf die Formulierungen und den allgemeinen Ton zu achten. Ein gutes Arbeitszeugnis sollte objektiv, wahrheitsgemäß und wohlwollend sein. Es sollte die Leistungen, Fähigkeiten und das Verhalten des Arbeitnehmers während seiner Beschäftigungszeit angemessen würdigen. Besondere Beachtung verdienen die Bewertungen in den verschiedenen Abschnitten des Zeugnisses, wie zum Beispiel Arbeitsleistung, Sozialverhalten und Fachkenntnisse. Abweichungen von der üblichen Formulierung können Hinweise auf versteckte Kritik sein.

Wann kann ich ein Arbeitszeugnis beantragen?

Grundsätzlich kann ein Arbeitnehmer jederzeit ein Arbeitszeugnis beantragen, sowohl bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses als auch als Zwischenzeugnis. Es ist ratsam, das Arbeitszeugnis möglichst zeitnah nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen anzufordern, um Verzögerungen zu vermeiden.

Welche Fristen gibt es bei Arbeitszeugnissen?

In Deutschland haben Arbeitnehmer gemäß § 109 Gewerbeordnung (GewO) einen gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Das Zeugnis muss "bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses" ausgestellt werden - allerdings nur auf Anforderung durch den/die Arbeitnehmer:in. Entsprechend ist es, auch wenn es keine explizite Frist für die Ausstellung gibt, ratsam, das Zeugnis bei einem Arbeitsplatzwechsel frühzeitig zu beantragen.

Wie und bis wann kann ich gegen ein schlechtes Zeugnis vorgehen?

Eine frühzeitige Beantragung ist auch sinnvoll, um bei Bedarf gegen ein unangemessenes oder sogar ungerechtes Zeugnis vorgehen zu können. Dafür sollte zunächst versucht werden, das Problem direkt mit dem früheren Arbeitgeber zu lösen. Falls dies nicht erfolgreich ist, kann rechtlicher Beistand in Anspruch genommen werden. Es gibt jedoch bestimmte Fristen für eine Klage gegen ein Arbeitszeugnis. In Deutschland beträgt die Verjährungsfrist für Ansprüche aus einem Arbeitszeugnis gemäß § 195 BGB in der Regel drei Jahre.

Es gibt jedoch Situationen, in denen der Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis vorzeitig verfällt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Arbeitnehmer grob gegen seine arbeitsvertraglichen Pflichten verstößt oder das Arbeitsverhältnis durch eigenes Verschulden vorzeitig beendet wird. In solchen Fällen kann der Arbeitgeber das Recht haben, das qualifizierte Arbeitszeugnis zu verweigern oder die Ausstellung zu verzögern. Auch wenn die Ausstellung des qualifizierten Arbeitszeugnisses nicht mehr zumutbar ist, da beispielsweise bereits viel Zeit vergangen und keine wahrheitsmäßige Bewertung mehr möglich ist, kann der Anspruch verfallen.

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