Executive Search C-Level im Staatskonzern: Zeit für Disruption?!
Disruptives Headhunting notwendig: Kontrast im Executive Search - Mehr Management & Strategie Kompetenz Datum: 25. August 2025These 1: Die geschlossenen Zirkel verhindern Wandel
Top-Posten in Staatskonzernen wie der Deutschen Bahn werden meist aus dem eigenen Milieu vergeben – oder an politisch bestens vernetzte Männer aus klassischen Karrieren. Ergebnis: Man verwaltet das Bestehende, statt Neues zu wagen.
These 2: Schienenkompetenz ist nicht gleich Management-Kompetenz
Wer die Fahrpläne kennt, ist noch kein Transformationsmanager. Was gebraucht wird, sind Führungskräfte, die Restrukturierungen meistern, Stakeholder steuern und Veränderung auch gegen Widerstände durchsetzen.
These 3: Disruptives Headhunting heißt bewusst anders suchen
Statt immer nur „Bahnkarrieren“ zu recyceln, sollte man Quereinsteiger prüfen:
- Transport & Logistik Straße: Erfahrung mit Wettbewerbsdruck, Supply Chains und Kosteneffizienz.
- Luftfahrt: Umgang mit Sicherheit, Regulierung und internationaler Komplexität.
- Industrie 4.0: Digitalisierung und Automatisierung in großem Maßstab umgesetzt.
These 4: Kleine mutige Schritte sind möglich – Korbutt als Beispiel
Der Fahrgastverband Pro Bahn bringt Anna-Theresa Korbutt (HVV-Geschäftsführerin) ins Spiel. Sie hat gezeigt, wie man mit klarer Managementhandschrift Prozesse vereinfacht und ein verkrustetes Tarifsystem modernisiert. Das ist kein radikaler Bruch, aber ein Beispiel, wie disruptive Kompetenz auch aus dem Nahverkehr kommen kann – jenseits des DB-Binnenzirkels.
These 5: Politische Steuerung bleibt die größte Blockade
Solange Posten nach Parteibuch, Loyalität oder Seilschaften vergeben werden, bleibt disruptives Headhunting Wunschdenken. Das „Argument“ – ein Manager müsse zwingend Bahnerfahrung haben – dient oft nur zur Abschottung der Machtzirkel. Männernetzwerke und alte Burschenschaftstraditionen prägen diesen Habitus noch immer.
Fazit:
Wenn alles anders werden muss, dann braucht es auch jemanden, der anders arbeitet und denkt. Disruptives Headhunting bedeutet, nicht nur in der Schiene zu suchen – sondern echte Management-Kompetenz von außen hereinzuholen. Der Vorschlag Korbutt zeigt: Es gibt Alternativen. Die Frage ist, ob Politik und Aufsichtsrat den Mut haben, sich von den alten Seilschaften zu lösen.