Positionspapier - Die Bedeutung von Social Media für die Kommunikationsarbeit der Städte
Pflicht erkannt, Vision fehlt - Positionspapier des Deutschen Städtetages zur Social-Media-Kommunikation Datum: 22. Juni 2025Der Deutsche Städtetag hat im Mai 2025 ein Positionspapier zur Bedeutung von Social Media für die Kommunikationsarbeit von Städten veröffentlicht. Der Grundtenor: Social Media ist für Städte längst kein Nice-to-have mehr, sondern eine kommunikative Pflicht.
Das Papier verweist auf die Rolle sozialer Netzwerke in der Krisenkommunikation, bei der Bekämpfung von Desinformation sowie in der bürgernahen Information über Verwaltungsleistungen und politische Prozesse. Es fordert zudem mehr Unterstützung durch Plattformbetreiber, eine klare datenschutzrechtliche Grundlage sowie eine stärkere Regulierung von Algorithmen auf europäischer Ebene.
Doch bei aller Zustimmung zu diesen Forderungen bleibt eine entscheidende Leerstelle:
Wo bleibt das Leitbild für digitale Teilhabe 2030?
Das Positionspapier benennt, was Städte tun müssen – aber nicht, wohin sie sich kommunikativ entwickeln sollen. Es fehlt ein strategisches Zukunftsbild, das digitale Teilhabe, Beteiligung und moderne Dialogformate in den Mittelpunkt stellt.
Gerade in Zeiten, in denen junge Menschen, Zugewanderte oder mobilitätseingeschränkte Bürger*innen oft nur noch digital erreichbar sind, wäre eine Vision für eine digitale Stadtgesellschaft 2030 notwendig gewesen.
Unser Fazit als Personalberatung für den öffentlichen Dienst:
Das Papier liefert viele richtige Argumente – aber kein Zielbild. Für eine moderne Personal- und Kommunikationsstrategie in Kommunen braucht es heute mehr:
- Digitale Beteiligungsformate, die mehr sind als Kommentarfelder
- Medienkompetenzförderung für Verwaltung und Bevölkerung
- Kommunikationsleitbilder, die Vertrauen, Transparenz und Vielfalt aktiv fördern
- Und nicht zuletzt: gut ausgebildetes Personal, das diese Prozesse aktiv gestaltet
Als erfahrene Personalberatung für Kommunen und öffentliche Arbeitgeber unterstützen wir nicht nur bei der Besetzung kommunikativer Schlüsselrollen, sondern auch bei der Entwicklung strategischer Kommunikationskompetenz in Verwaltung und Leitung.